Bettlägerigkeit

Was ist Bettlägerigkeit und was bringt sie mit sich?
Inhalt dieses Beitrags

Für viele Menschen ist es unvorstellbar, sich nicht mehr frei bewegen zu können – doch leider ist das für Betroffene von Bettlägerigkeit die Realität. Trotz dieses Schicksalsschlags möchten die meisten Betroffenen so normal wie möglich behandelt werden. Deshalb ist es von Vorteil zu wissen, wie man mit den Patienten am besten umgeht und wie sie richtig therapiert werden. Die Pflege von Bettlägerigkeit bringt Einiges mit sich – ein Job, der nicht immer einfach ist. Wer sich dieser Verantwortung stellen möchte, findet hier Tipps für den Umgang mit und das Verstehen der Krankheit, jedoch möchten wir Ihnen auch die Möglichkeit einer 24h-Pflegekraft vorstellen. Sie kann viel Arbeit abnehmen und ist auf solche Situationen geschult und vorbereitet.

Was ist Bettlägerigkeit?

Bettlägerigkeit ist grundsätzlich langfristige Immobilität. Sie ist nicht mit temporärer Bettruhe zu verwechseln: Diese wird meist zur kurzfristigen Genesung eines Unfalls oder nach einer Operation verordnet. Bei einer Bettlägerigkeit hingegen können Betroffene nicht alleine oder gar nicht aufstehen – dies meist langfristig, aufgrund einer schweren Erkrankung oder eines Unfalls. Es können aber auch Krankheiten an der Bettlägerigkeit schuld sein. Infektionskrankheiten, Herzerkrankungen und Erkrankungen des Nervensystems gehören zu den häufigsten, aber auch Atemwegerkrankungen, Nebenwirkungen von Krebstherapien, altersbedingte Erkrankungen und psychische Erkrankungen wie Demenz sind Risikofaktoren und Auslöser.

Phasen Der Bettlägerigkeit

In der Wissenschaft werden fünf Phasen der Bettlägerigkeit unterschieden: 

  1. Instabilität bzw. instabile Mobilität
  2. Ereignis
  3. Immobilität
  4. Örtliche Fixierung
  5. Vollständige Immobilität ( = Bettlägerigkeit)

Folgen von Bett­lägerigkeit

Bettlägerigkeit geht vor allem mit körperlichen Beeinträchtigungen einher, aber es können auch Auswirkungen auf die psychische Gesundheit hinzukommen – sowohl für den Betroffenen als auch für Angehörige. 

Psychische Folgen von Bettlägerigkeit

Für den Betroffenen sowie für die Angehörigen kann die Bettlägerigkeit Folgen auf die psychische Gesundheit haben. Patienten sehen häufig den ganzen Tag nur ihr eigenes Zimmer – das kann häufig zu depressiven Episoden oder sogar zu Verhaltens- und Wesensänderungen führen. Bettlägerigkeit kann ebenfalls von psychischen Faktoren wie einschneidenden Erlebnissen oder Verlusten verschlimmert oder begünstigt werden. Gerade bei solchen Fällen ist das Risiko einer Folgeerkrankung mit psychischen Begleitkrankheiten hoch. Auch für Angehörige kann es ein ziemlicher Schlag sein, enge Familienmitglieder oder Freunde nun dauerhaft im Bett anzutreffen. Für manche ist es ein überforderndes Gefühl, mit der Situation klarzukommen. Andere gewöhnen sich erst langsam an eine neue Umgangsweise.

Körperliche Folgen für bettlägerige Patienten

Patienten mit Bettlägerigkeit haben durch ihre Bewegungsunfähigkeit häufig verschiedene körperliche Probleme. Was man gegebenenfalls bei gebrochenen Körperteilen kennt, ist für sie ein gefährliches Dauerrisiko – tägliche Thrombosevorsorge mit Unterstützung durch Spritzen muss sein. Auch Muskelschwund durch fehlende Bewegung ist ein großes Risiko. Häufig kommen auch Druckliegegeschwüre, auch Wundliegen genannt, vor. Aufpassen müssen Patienten ebenfalls mit Atemnot, Verstopfung und einem geschwächten Immunsystem. Sport und Bewegung sind sehr gesund für den Körper und können bei Abwesenheit zu schweren Folgen führen. Die richtige Behandlung ist daher das A und O.

Wir bringen Sie direkt mit der passenden Betreuungskraft zusammen – ohne Agenturen. ennie begleitet Sie dabei.

Tipps zur Pfle­ge­ von Bett­­lägerigen Patien­ten

Das Wichtigste für Betroffene ist, dass ihre Bettlägerigkeit richtig behandelt wird, um unangenehme Folgen zu vermeiden. Einige Aspekte, die bei der Behandlung von bettlägerigen Personen unterstützen können, sind: 

  • Mobilisation des Patienten

Mobilisation und Bewegung klingen so, als wären sie im Fall von Bettlägerigkeit unmöglich, doch sie sind essenziell, wenn es um die Behandlung der Krankheit geht. Besonders wenn sich die Patienten nicht selbst bewegen können, sollte Mobilisation durch die pflegende Person höchste Priorität sein. Dabei helfen schon kleine Übungen, bei denen man die Durchblutung anregt sowie Muskeln und Kreislauf aufrechterhält. Auch Physiotherapie durch ausgebildetes Personal kann helfen. Wenn sich Patienten noch teilweise bewegen können, sollten sie dies so häufig wie möglich tun. 

  • Gleichmäßige Druckverteilung

Patienten mit Bettlägerigkeit leiden häufig an Druckliegegeschwüren – um diesen entgegenzuwirken, muss in der Pflege auf eine gleichmäßige Druckverteilung geachtet werden. Am besten funktioniert das, wenn der Pflegebedürftige auf einer möglichst großen Fläche aufliegt, denn so kann das Körpergewicht auf der gesamten Liegefläche verteilt werden. Ein guter Tipp, der ebenso häufig zur Entlastung der Patienten und Pflegekräften angewendet wird, ist die Verwendung einer speziellen Matratze, die Geschwüren vorbeugt. Diese ist besonders weich und verringert den Auflagedruck. 

  • Ergonomische Körperhaltung 

Bei einem dauerhaften Aufenthalt im Bett ist eine gute Körperhaltung das A und O, um Körperbeschwerden vorzubeugen. Dabei können zum Beispiel Nackenkissen helfen, die Halswirbelsäule abzusichern und ein Bein-Zwischenpolster kann dabei unterstützen, das Knie zu entlasten. Unter Umständen kann auch ein professionelles Pflegebett angeschafft werden. 

  • Selbstständigkeit gewährleisten 

Patienten sollten das Gefühl haben, dass ein Teil ihrer Behandlung auch in ihren eigenen Händen liegt. Selbstständigkeit führt zu einem guten Gefühl und unterstützt den Patienten in seinem positiven Denken. Ein für den Patienten schön eingerichtetes Zimmer, persönliche Bilder oder ein Beistelltisch für persönliche Sachen machen eine selbstbestimmte Atmosphäre. Wenn der Patient mit seinen Händen noch mobil ist, kann er beispielsweise auch Mahlzeiten selbst einnehmen oder sich mit einem mobilen Waschbecken um die eigene Körperpflege kümmern. 

  • Balance zwischen geregeltem Tagesablauf und Abwechslung 

Die Betroffenen sollten ihr Leben trotz der Krankheit lieben – mit einem geregelten Tagesablauf bringt man Normalität in den Alltag, kleine Beschäftigungen und Hobbys können teilweise sogar den Verlauf der Krankheit verbessern. In der Pflege sollte man dem Patienten aber auch Abwechslung bieten, damit nicht jeder Tag komplett gleich ist. Die Zeitabläufe beibehalten, während die Aktivitäten sich abwechseln, ist somit optimal.

Möglicherweise sollte auch über eine stationäre Behandlung in einem Pflegeheim nachgedacht werden, wenn dauerhafte medizinische Betreuung gewährleistet sein muss. Hier wird nämlich oft die beste Überwachung möglich, trotzdem sollte man mit dem Betroffenen absprechen, ob er nicht lieber zuhause behandelt werden möchte. Oft fühlen sich Betroffene Zuhause einfach wohler.

Finden Sie die passende Pflegekraft für Ihre Angehörigen
Wir bringen Sie direkt mit der passenden Betreuungskraft zusammen – ohne Agenturen. ennie begleitet Sie dabei.

24-Stunden-Betreuungskraft bei Bettlägerigkeit

Damit Angehörige ein wenig entlastet werden, kann auch eine 24h-Pflegekraft helfen. Bei der Pflege von Bettlägerigkeit kommen häufig schwierige Aufgaben auf Angehörige zu. Trotz einer ambulanten Pflegekraft, die ein- oder zweimal am Tag vorbeikommt, brauchen Pflegebedürftige häufig jemanden, der immer da ist, falls etwas sein sollte. Die 24-Stunden-Betreuungskraft kann sich nicht nur um Haus oder Wohnung kümmern, sie unterhält sich auch mit dem Betroffenen, schenkt ihm jegliche Aufmerksamkeit und versucht, ihm das Leben so angenehm wie möglich zu machen. Dennoch darf man die Pflegekraft nicht mit einer medizinischen Fachangestellten verwechseln. Für die medizinischen Angelegenheiten wird trotzdem ein ambulanter Pflegedienst benötigt. Die Betreuungskraft kann jedoch das Bewegungstraining mit dem Pflegebedürftigen durchführen. 


Entscheidet sich der Patient für eine 24h-Pflegekraft von ennie.de, so kann er sich sicher sein, eine motivierte Arbeitskraft an seiner Seite zu haben. Bei uns können Sie Pflegekräfte persönlich oder per Anruf kennenlernen. Auch haben Sie oder Ihr Angehöriger die Möglichkeit, mit der Pflegekraft zu chatten und ihr jegliche Fragen zu stellen. Unsere 24-Stunden-Betreuungskräfte kommen meist aus Rumänien oder Polen und sind selbstständig in der Pflege tätig. Genau das gibt Ihnen den großen Ansporn, den wir auch immer von Betreuten als positive Rückmeldung bekommen. Durch die Selbstständigkeit können die Pflegekräfte die Preise und Konditionen so gestalten, wie sie möchten und sind dann auch glücklich und zufrieden mit ihrer Arbeit, die fair entlohnt wird. Ebenso bietet ennie.de absolute Transparenz bei der Abwicklung.

Die wichtigsten Fragen

Was ist Bettlägerigkeit?

Bettlägerigkeit ist die langfristige Bindung eines Pflegebedürftigen an eine Liegemöglichkeit, meist aufgrund von schweren Krankheiten oder plötzlichen Unfällen. Auch psychische Umstände können zu Bettlägerigkeit führen. Therapie und pflegerische Unterstützung helfen Betroffenen, negativen Folgen vorzubeugen. Dabei kann insbesondere die Hilfe durch eine 24-Stunden-Betreuungskraft von Vorteil sein.

Was hilft gegen die Folgen von Bettlägerigkeit?

In erster Linie ist Bewegung wichtig, damit körperliche Beschwerden wie Wundliegen oder Thrombose minimiert werden. Dafür gibt es zur Unterstützung auch bestimmte Hilfsmittel, wie eine spezielle Matratze oder ein Nackenkissen. Um psychischen Erkrankungen vorzubeugen, können Pflegekräfte gemeinsam mit dem Betroffenen einen geregelten Tagesablauf, der trotzdem Abwechslung bietet, gestalten.  

Leonie Strothe
Leonie Strothe
Hallo lieber Leser, mein Name ist Leonie vom ennie-Team. Ich schreibe unsere Ratgeber-Artikel, welche unser Wissen zur häuslichen Betreuung in Struktur bringen und an unsere Leser weitergeben.
5/5 - (11 votes)
Ähnliche Themen
In diesem Artikel von ennie.de finden Sie Hilfe und Unterstützung für die Pflege Angehöriger mit Bettlägerigkeit und den Umgang mit dem Betroffenen.
Wenn ein Angehöriger pflegebedürftig wird, bedeutet das für die ganze Familie meistens nicht nur eine Lebensumstellung und eine psychische sowie physische Herausforderung, sondern auch eine Menge Bürokratie.
Ein Schlaganfall ist eine neurologische Erkrankung des Gehirns und meist ein plötzliches und unerwartetes Ereignis. Die richtige Pflege nach einem Schlaganfall ist von entscheidender Bedeutung. Erfahren Sie alles zu Warnzeichen, Symptomen und Risikofaktoren.
Altern ist kein einfacher Prozess und bringt Veränderungen mit sich, manchmal nur kleine, manchmal große. Das eigene Leben im Alter sollte man möglichst früh thematisieren, um entsprechende Vorkehrungen zu treffen.
Angehörigen beim Altern zuzusehen, ist oft schwer, vor allem, wenn z. B. die eigenen Eltern zunehmend gebrechlich werden, mehr und mehr Unterstützung brauchen und von der Hilfe anderer abhängig sind. Meistens kommt irgendwann der Zeitpunkt, an dem Betroffene mit ihren Familien das Thema Altenpflege besprechen.
Wenn ein Familienmitglied zum Pflegefall wird, trifft das Angehörige oft vollkommen unerwartet. Viele fühlen sich allein und überfordert. Doch es gibt viele Hilfsangebote, die Betroffenen in diesem Moment helfen.
Trustpilot

Erhalten Sie kostenlos mehr Informationen!

Gerne unterstützen wir Sie persönlich & individuell